Aktueller Hinweis: Da zur Zeit niemand sagen kann, wie lange die Maßnahmen zur Eindämmung und Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus anhalten werden, sage ich meine Veranstaltungen im April vorsorglich ab. Sehr wahrscheinlich werden Quarantäne- und Social-Distancing-Maßnahmen länger bestehen. Für die Termine ab Mai gilt daher: Eher unwahrscheinlich, dass sie wie geplant stattfinden. Es werden sich Nachholtermine finden.
Liebe Vortragsinteressierte,
basierend auf meinem Vortrag „Tierliebe und Menschenhass“ ist im Dezember 2019 ein Buch unter dem Titel „Vier Beine gut, zwei Beine schlecht“. Zum Zusammenhang von Tierliebe und Menschenhass in der veganen Tierrechtsbewegung erschienen. Ihr könnt es hier und bei der Buchhändlerin eures Vertrauens bestellen. Anfragen für Lesungen bitte an: aufdemnachttisch [at] gmx.de. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Kommende Termine:
17.4.2020 Bremen, 20 Uhr, Galerie K‘, Alexanderstraße 9b (Buchvorstellung)
22.4.2020 Bonn, 20 Uhr, Universität, Hörsaal 8 des Hauptgebäudes (Buchvorstellung)
23.4.2020 Köln, 18 Uhr, Universität, Raum S180 im Modulbau (906) an der humanwissenschaftlichen Fakultät, NEUER Vortrag »Vegan ist nicht genug«. Zur Unmöglichkeit der Revolution im Supermarkt. Ein Plädoyer für Kapitalismus- statt Konsumkritik
7.5.2020 Münster, weitere Infos folgen (Buchvorstellung)
16.5.2020 Berlin, 16 Uhr, Linke Buchtage, SFE1 (Buchvorstellung)
19.6.2020, Augsburg, Die ganze Bäckerei, Frauentorstr. 34 (Buchvorstellung)
11.7.2020 Oberhausen, Druckluft, Am Förderturm 27 (Buchvorstellung)
Fehlende Raumangaben werden rechtzeitig nachgetragen. Weitere Veranstaltungen in Planung
Zum Inhalt:
Der Veganismus hat Probleme: seine Popularität und seine Anhängerinnen. Der rechte Esoteriker Ruediger Dahlke bereichert den Buchmarkt jedes Jahr mit einem neuen veganen „Peace Food“-Kochbuch. Marginalisierte Gruppen sollen ihre Kämpfe hintenanstellen und sich für die Rechte der Tiere einsetzen. Die Relativierung und Instrumentalisierung des Holocaust sind in Diskussionen um die Ethik der Ernährung präsent.
In einer als unübersichtlich und chaotisch wahrgenommenen Umwelt, in der die Einzelnen keine Rolle spielen, scheint für manche Menschen alles, was mit dem nichtssagenden Label „alternativ“ versehen ist, ein erstrebenswertes Mittel der Selbstbestimmung zu sein, das die Rückgewinnung von Kontrolle verspricht. Der bewusst gewählte und individuell gestaltete Konsum mit starker Betonung der Ernährungsweise wird für manche zum ordnenden Korrektiv. Wird Veganismus zur bestimmenden Lebensweise und Weltanschauung, geht mit ihm mitunter ein quasi-religiöser Auserwähltheitsglaube mit der Tendenz zur Sektenbildung einher.
Teile der veganen Tierrechtsbewegung begrüßen Rassistinnen, Ökofaschistinnen und andere Menschenfeindinnen an Infoständen, auf Demonstrationen und als ihre medial wirksamen Fürsprecherinnen – der Schlachtruf lautet: „Hauptsache für die Tiere!“ Mira Landwehr erklärt, warum Tierliebe und Menschenhass so nah beieinander liegen und warum es so schwer ist, mit Leuten in der Szene darüber zu sprechen.