Auf der Youtube-Uni trifft man unter dem Stichwort roh-vegan auf eine Vielzahl weiblicher und männlicher Profiteure der Leichtgläubigkeit, die ihre ermüdenden, sich wiederholenden Erzählungen in stundenlangen Videos ins Netz stellen. Dabei präsentieren sie ihr „Wissen“ stets häppchenweise, man ist angehalten, mindestens bis zum Ende des Videos durchzuhalten, eher aber noch weitere Videos desselben Kanals anzusehen, um ein Thema wirklich zu durchdringen. Am Ende eines jeden Videos folgt obligatorisches Betteln um Likes, Kommentare und Abos. Die veganen Youtuberinnen sind untereinander vernetzt, empfehlen sich gegenseitig, machen gemeinsam Videos und treffen sich mitunter auch im realen Leben zu Mitbringpartys. Ihre Fans beeindrucken sie durch ein erstaunliches Selbstbewusstsein, mit dem sie noch den abwegigsten Blödsinn vortragen und – auch wenn sie aus rechtlichen Gründen vermehrt darauf hinweisen, es nicht nachzumachen – direkt oder indirekt zur Nachahmung aufrufen.
[zu Teil 1: Alex Green]
Die Göttin in dir: Alex Greens Versuchskaninchen Ariana Ghnizada
Alexander Vulcaneanus Versuchskaninchen Ariana Ghnizada betreibt unter dem Titel „Die Göttin in dir“ ebenfalls ein Video-Blog, auf dem sie sich mit Sexualität, Reinheit, Meditation, Schwingungen, Chakren usw. beschäftigen will. Derzeit passiert dort nichts mehr; der Kanal enthält bisher 20 Videos. Youtube schlägt als ähnliche Kanäle „Alex Green“ und den von Nikolai Nerling betriebenen Kanal „Der Volkslehrer“ vor, der Holocaust-Leugnung, antisemitische und rassistische Ressentiments verbreitet, sowie weitere Esoterik- und Verschwörungskanäle. Über Ghnizadas Kindheit erfährt man, dass ihr Vater sie psychisch tyrannisiert und regelmäßig körperlich misshandelt hat, während die Mutter tatenlos danebenstand.[1] Die dreijährige Ariana habe der Vater in die Abstellkammer gesperrt, weil sie sich weigerte, einen Hosenanzug anzuziehen. Als Jugendliche musste sie sich anhören, dass ihr Daddy sie zu dick fand und sie viel hübscher aussähe, wenn sie abnehmen würde.
Statt nun für sich einzustehen und zu sagen, dass sie mit so einem unberechenbaren Choleriker nichts mehr zu tun haben will, habe sie mit Mitte 30 dank Vulcaneanus Vergiftungskur die Erkenntnis gewonnen, dass ihre Eltern nur ihr Bestes getan hätten und gar nicht anders hätten handeln können. Sie entschuldigt und rechtfertigt das brutale Verhalten ihres Vaters nicht nur, sondern gibt sich selbst in ihrem Heilungsmantra, das gebetsmühlenartig mindestens zwölfmal wiederholt werden muss, damit es wirkt, eine Schuld daran: „Lieber Papa, ich bedaure, dass ich diese Situation geschaffen habe. Ich vergebe dir, ich vergebe mir. Ich liebe dich, ich liebe mich. Ich bin dankbar für die Chance zur Veränderung, die das Universum mir jetzt gibt. Ich bin bereit, ein Wunder zu bezeugen.“[2] Das klingt, als käme sie direkt aus einer Familienaufstellung nach Bert Hellinger, ist aber symptomatisch für die gesamte Esoterikszene, denn das patriarchale Frauenbild findet sich dort überall.
Esoterische Weltanschauung und antisemitische Elemente
Ghnizada ist so überzeugt davon, dass im Universum alles einen Sinn haben muss, dass sie, damit das aufgeht, das in der Kindheit erfahrene Leid als etwas Wertvolles hinbiegt, an dem sie habe wachsen können. Dazu braucht es nur ein paar „energetische und spirituelle Techniken“, mit denen man an sich selbst und gleichzeitig an seinen Vorfahren (Eltern und verstorbene Verwandte) arbeitet, und schon hat man inneren Frieden. Da nach ihrer Ansicht Traumata (auch) auf Zellebene gespeichert werden, ist eine Psychotherapie (sie berichtet von einer früheren erfolglosen Verhaltenstherapie) nutzlos, wenn nicht auch „am Körper“ gearbeitet werde.
In einem weiteren Video berichtet Ghnizada von den „bulimischen Episoden“, die sie als Jugendliche und junge Erwachsene durchlitten hat.[3] Da fallen Sätze wie: „Es ist erforderlich, einen verantwortungsbewussten Umgang (mit der Bulimie) zu haben“, und sie gibt Tipps, wie man sich erbrechen kann. Natürlich rät sie davon ab, das nachzumachen, und sie würde es selbst nur noch in Ausnahmefällen praktizieren. Sie scheint kein Bewusstsein dafür zu haben, was solche Empfehlungen, die keine sein sollen, für Auswirkungen haben können.
Im selben Video gibt es eine Abschweifung, in der Vulcaneanu behauptet, er hätte kürzlich mit einem Menschen jüdischen Glaubens über den Holocaust gesprochen. Er sagt nichts Konkretes über den Inhalt des Gesprächs, deutet aber an, dass er der „Mainstream-Meinung“ entgegenstünde. Ghnizada antwortet auf Nachfrage einer verwirrten Zuschauerin in den Kommentaren, dass es sie „hellhörig und stutzig (macht), dass allein das Leugnen des Holocausts eine Straftat darstellt, bei der Freiheitsentzug droht“, und sie wirft die Frage auf, ob in den Konzentrationslagern tatsächlich „jüdische Menschen waren, oder andere“.
Außerdem berichtet die Göttin von einem „Kopftuchexperiment“[4], das sie über mehrere Wochen durchgeführt hat. Sie hatte zuvor das Gefühl gehabt, unangenehme Blicke von Männern auf sich zu ziehen, die ihrer Aura schadeten, und wollte dagegen mit der Verhüllung ihres Kopfhaars angehen. Da sie Dreadlocks trage, würden ihre Haare auch mehr Energie empfangen, denn Haare seien „Antennen“. „Ich verurteile die Männer nicht dafür (dass sie Frauen angaffen), … Männer werden in diese Position gebracht, das ist auch für deren Energie nicht gut, wenn sie Frauen so angucken.“ Der Mann, das auch sprachlich passive Opfer („Männer werden in diese Position gebracht“) der verführerischen, unverhüllten Frau. Die ewige Reproduktion solcher Geschlechterbilder hat auf der ganzen Welt täglich tödliche Konsequenzen. Von wem werden die Männer eigentlich dahin gebracht? Von Frau Ghnizadas Antennen? Vom Universum? Und besteht die Aufgabe der aktuell als Männer inkarnierten Wesen darin, sich gegen die weibliche Versuchung zu wehren oder sie mit Gewalt zu brechen, psychisch und vielleicht auch physisch? Man weiß es nicht, hierzu schweigt die Göttin sich aus.
Ganz steil wird es den Videos über die schlimmen Folgen von Promiskuität.[5] Im Internet hat Ghnizada gelesen, dass nach dem Sex und Samenerguss des Mannes dessen DNA übers Sperma bis ins Gehirn der Frau wandert und zu einem Teil von ihr wird. Es könnte daher passieren, dass ein aus einer späteren Beziehung entstandenes Kind äußerlich dem früheren Sexualpartner ähnelt und nicht dem eigentlichen Erzeuger. Sie nimmt hier offenbar Bezug auf die sogenannte Telegonie. Die stammt aus der Vererbungslehre des 19. Jahrhunderts und behauptet, dass beim ersten (selbstverständlich männlichen) Sexualkontakt einer Frau die Gene des Partners bei ihr unauslöschlich Spuren hinterlassen und Kinder aus späteren Vereinigungen geno- und phänotypische Merkmale des Mannes aufweisen würden. Die „Blutschutz-Gesetze“ von 1935 basierten darauf und dienten zur Konstruktion der „Rassenschande“. Eine „arische“ Frau könnte demnach keine „arischen“ Kinder gebären, wenn sie einmal mit einem „Nichtarier“ geschlafen habe. Zuviel Fremd-DNA im weiblichen Körper würde außerdem eine Fehlentwicklung des Fötus und Komplikationen während der Schwangerschaft befördern, meint Ghnizada. Depressionen, Kälte, Ängste, Energielosigkeit, Selbstzweifel und einiges mehr könnten die Folge einer auf solche Weise verschmutzten Aura sein. „Wieviel Fremd-DNA will ich in mir anhäufen oder mischen?“ Die Reinheitsvorstellung greift auch und gerade im Sexuellen Raum. Promiskuität ist schlecht und verschmutzt die eigene Aura, und der Weg der Reinigung (Läuterung) sei lang und beschwerlich.
Die Sperma-Therapie
Die Lösung bietet der ominöse „Biochemiker Doktor N.“, auf dessen Seminar Ghnizada war: Sperma-Therapie! Die Behandlung sollte mindestens zweimal pro Woche durchgeführt werden. Wichtig: Der männliche Partner muss für diese Therapie sowohl körperlich als auch geistig vollkommen gesund sein. Vorher sollten Entgiftung und Parasitenkur durchgeführt werden, weil durch das Sperma viele Parasiten übertragen werden können. Die Ernährung des Partners spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, dieser sollte frische Früchte, die Superfood-Algen Chlorella und Spirulina und gereinigtes Wasser, angereichert mit Sango-Meereskoralle, zu sich nehmen (also ungefähr Vegan-Level 3). Das sei wichtig, damit die Spermien gesund und stark sind. Die Aufnahme sollte so oft wie möglich erfolgen (an dieser Stelle kichert Ghnizada schulmädchenhaft), und sie ist oral, vaginal oder anal über die Schleimhäute möglich, aber auch äußerlich über die Haut. Je länger man zuvor promiskuitiv gelebt hat, desto länger sollte diese Therapie mit dem einen und einzigen Seelenpartner praktiziert werden, um so viel Fremd-DNA wie möglich zu löschen. Sperma enthalte alle essentiellen Aminosäuren und jede Menge Mikronährstoffe, sei also ein absolutes Superfood. Die Energie im Sperma sei mit nichts anderem zu vergleichen; und dann beugt es auch noch Brustkrebs vor – toll! Wem das alles zu sehr nach Porno klingt, hat recht. Die Informationen stammen vermutlich von der Seite Sementherapy.com und der dort verlinkten britischen veganen Personal-Trainerin Tracy Kiss, die es versteht, sich auf ihren Instagram- und Facebook-Accounts mal lasziv, mal akrobatisch als Wichsvorlage in Szene zu setzen.
Ghnizadas rituelle Reinigung sieht vor, ein Meditationssprüchlein aufzusagen, bevor es richtig losgehen kann: „Ich bin so unendlich dankbar, dass die DNA aus diesem Sperma jegliche andere Fremd-DNA in meinem Körper überschreibt, zum Wohle aller.“ Ganz wichtig: Es muss zum Wohle aller geschehen, dann „steckt mehr Power dahinter“.
Die schlechte Beziehung zu ihrem Vater sei der Grund für ihre Promiskuität gewesen, analysiert sie, und sie habe immer nach männlicher Bestätigung gesucht. Da ist sie nicht die einzige, und eine fundierte Psychotherapie kann helfen, solche Rollenmuster zu erkennen, zu hinterfragen und zu überwinden. Durch die Parasitenkur glaubt Ghnizada inzwischen von ihrem früheren „Fehlverhalten“ genesen zu sein. Doch was sie abschütteln wollte, setzt sich fort: Sie unterwirft sich Männern (heute: Vulcaneanu (mit dem sie offenbar inzwischen eine Liebesbeziehung eingegangen ist), „Doktor N.“, ihrem Yoga- bzw. spirituellem Lehrer) und deren abstrusen Lehren. Sie weiß eben, dass Männer „auf energetischer Ebene der gebende Part, Frauen der empfangende“ sind. Und ihr Parasitenmeister Vulcaneanu schreibt ihr beifällig in die Kommentare, dass sie gut daran tut, endlich ihr satanisches Verhalten zu ändern und er da ganz bei ihr sei: „Freie Liebe, Pornokonsum… Es geht um die Ausbreitung des Satanismus und so viele machen mit!“
To be continued
Die Liste der sich selbst therapierenden, roh-vegan lebenden Youtuberinnen ist elend lang. Zu den klickstärksten gehört Freelee the Banana Girl aus Australien, die am Tag mehrere Kisten Obst vertilgt, Extremsport betreibt, früher nach eigener Aussage an Bulimie litt, die sie mit ihrer extremen roh-veganen Diät in den Griff bekommen haben will. Ihrem überwiegend juvenilen, weiblichen Publikum erklärt sie, wie schädlich es sei zu menstruieren, da die Blutung auf Unmengen an Giftstoffen im Körper hinweise, und wie man die Periode mit strikter roh-veganer Kost wegbekommt.
In Deutschland sind Alexandra und Lars Lueg als „Vegan mit Rohe Energie“ bei Youtube (knapp 90.000 Abonnentinnen, Stand: Oktober 2019), Instagram (19.700 Abos) und Facebook (8.800 Abos) unterwegs. Der Youtube-Kanal sei ihre Existenzgrundlage[6], dort werben sie unter anderem für Einlaufzubehör und basische Wasserfilter mit „Lichtenergie“.[7] Unter ihren Videos platzieren die beiden Affiliate-Links[8] zu Amazon-Produktseiten. Youtube mahnt seit 2017 vermehrt solche Influencerinnen ab, sofern sie ihre Werbesendungen nicht deutlich als Werbesendungen kennzeichnen. Die Luegs vermuten dahinter eine Verschwörung der „normalen“ Medien, die sie „weg haben wollen“.[9] Sie wollen „Schlacken“ und „Gallensteine“ mit Einläufen aus dem Körper entfernen und schleifen ihre Kinder zu homöopathischen Quacksalbern, sie finden Impfungen nicht wichtig und haben zu allem eine Meinung. Nachdem es Hanföl beworben hatte, bekam das Ehepaar eine Abmahnung, die – logisch! – die Pharmaindustrie ausgeheckt haben musste, um Werbung für dieses „Naturheilmittel“ zu unterbinden. Big Pharma ist sowieso der weltgrößte Manipulator: „Die Pharmaindustrie will ihre Impfstoffe loswerden. Das ist alles Manipulation. Es ist so, dass viele Krankheiten aufgrund der Impfungen ausgestorben sind“, erklärt Frau Lueg. Sie habe „noch nie jemanden kennengelernt, dessen Kind Rotaviren hat … Impfen kann Verhaltensauffälligkeiten verursachen, weil in den Impfstoffen Zusatzstoffe drin sind.“[10] Ja, die meisten anderen Eltern sind zum Glück klug und lassen ihre Kinder gegen Rotaviren impfen, und dann sieht man als Besserwissermutti eben auch nirgends rotavirenverseuchte Kinder. Ungeimpfte Kinder landen mit hoher Wahrscheinlichkeit im Krankenhaus (wenn es denn eines gibt und man sich die Behandlung leisten kann). Die Weltgesundheitsorganisation gibt an, dass weltweit jährlich 500 Millionen Kinder an dem Virus erkranken, für 850.000 von ihnen endet die Infizierung tödlich.[11]
Die roh-vegane Szene, die sich bei Youtube versammelt, ist überwiegend esoterisch, leugnet wissenschaftliche Fakten, hängt Verschwörungstheorien an, glaubt an Nichtexistentes (Google: „Seilwurm“ – Achtung, Ekelgefahr) und weist in Teilen eine Nähe zu antisemitischen Narrativen und Holocaust-Relativierung auf. Die Gefährlichkeit dieser Influencerinnen besteht darin, dass sie häufig eine Information aus ihrem Kontext reißen, einen neuen (häufig erfundenen) Kontext darum herumstricken und es als „Wahrheit“ verkaufen. Verkaufen ist wörtlich zu nehmen, denn sie versuchen, mit ihrem gefährlichen Zehntelwissen Geld zu machen und sind dabei erfolgreich.
[1] Ariana Ghnizada: „Mein Kindheitstrauma und wie ich mir meine Energie zurück hole (Übung nur eine Minute).“ 25.4.2018, https://www.youtube.com/watch?v=FdQyHjVDywI, Stand: 19.11.2018.
[2] Ariana Ghnizada: „Die effektivste Konflikt- und Problemlösung der Welt.“ 7.6.2018, https://youtu.be/C7rjZ7JAu8A?t=14m7s, Stand: 19.11.2018.
[3] Ariana Ghnizada: „Meine Erfahrung mit Bulimie. Chew & Spit – bewusster Umgang damit.“ 1.7.2018, https://www.youtube.com/watch?v=CBmD5mCI8v0, Stand: 19.11.2018.
[4] Ariana Ghnizada: „Das Kopftuchexperiment. Mein Fazit.“ 24.5.2018, https://www.youtube.com/watch?v=r0Ri1FNYXzk, Stand: 20.11.2018, Stand: 18.11.2018.
[5] Ariana Ghnizada: „Warum du dir gut überlegen solltest, mit welchem Mann du schläfst.“ 10.5.2018, https://www.youtube.com/watch?v=XQ4qwueEtyE, Stand: 15.11.2018; Ariana Ghnizada: „Geheimes Superfood kann fremde DNA aus dem Körper ausleiten.“ 17.5.2018, https://www.youtube.com/watch?v=sEEbndmDENs, Stand: 15.11.2018.
[6] Alexandra und Lars Lueg: „Bitte helft uns.“ 17.5.2018, https://youtu.be/H3zIKT6ViYM?t=2m23s, Stand: 29.11.2018.
[7] Lars Lueg: „Darmreinigung. Einlauf selber machen.“ https://www.youtube.com/watch?v=BcQPZTwgLaw, Stand: 29.11.2018; Lars Lueg: „Gallensteine ohne Operation entfernen?“ 7.9.2018, https://www.youtube.com/watch?v=V40sG9UI0G8, Stand: 29.11.2018.
[8] Affiliate-Marketing betreibt insbesondere der noch junge Berufsstand der Influencer. Wie dieses Marketing funktioniert, hat Roland Eisenbrand beschrieben und die anzunehmenden Einnahmen an ausgewählten Beispielen hochgerechnet. Roland Eisenbrand: „360.000 Klicks mit einer Penispumpe – So verdienen namhafte Youtuber Geld mit Produktempfehlungen.“ 12.5.2015, https://omr.com/de/youtube-affiliate-marketing, Stand: 29.12.2018.
[9] Alexandra und Lars Lueg: „3 Tipps für Youtube.“ 6.9.2018, https://bit.ly/2QA6xAX, Stand: 3.1.2019.
[10] Alexandra Lueg: „Vegan schwanger – Windeln, Windelfrei, Impfen, Impfungen.“ 25.3.2015, https://youtu.be/J_54yFm5xV0?t=12m9s, Stand: 29.11.2018. An den Behauptungen von Frau Lueg ist einiges falsch. Eine Korrektur als Beispiel: Das Robert-Koch-Institut gibt an, dass mit Impfstoffen vergleichsweise wenig Geld zu machen ist, während die Herstellung von Impfstoffen wesentlich zeit- und kostenintensiver ist als die von Arzneimitteln. Von den knapp 200 Milliarden Euro, die deutsche Krankenkassen 2014 ausgegeben haben, entfiel ca. 1 Milliarde, das sind 0,65 Prozent, auf Impfstoffe. Vgl. „Antworten des Robert Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts zu den 20 häufigsten Einwänden gegen das Impfen.“ 2007, aktualisiert 22.4.2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Schutzimpfungen_20_Einwaende.html, Stand: 29.12.2018. Welch irre Auswüchse speziell vegane Impfkritik haben kann, bewies eine Mutter in England, die ihre Kinder partout nicht impfen lassen wollte, da ihre Kinder „natürlich“ aufwüchsen, sie ihnen keine „unnatürlichen“ Substanzen verabreichen wolle und ihre Ernährungsideologie das verbiete: „Als Veganer geht es gegen meinen Glauben, dass meinen Kindern etwas verabreicht wird, das aus tierischen Zellen besteht oder an Tieren getestet wurde.“ Zitiert nach Maximilian Marquardt: „Sie wollte die Kinder nicht impfen lassen. Frau verliert Gerichtsprozess gegen ihren Mann.“ 11.4.2017, https://www.huffingtonpost.de/2017/04/11/kind-impfen-gericht_n_15935200.html, Stand: 30.12.2018.
[11] Christina Hohmann: „Rotaviren. Schwere Durchfälle mit Todesfolge.“ 2.1.2007, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-012007/schwere-durchfaelle-mit-todesfolge/, Stand: 29.12.2018.