Isabel Rohner: Spuren ins Jetzt. Hedwig Dohm – eine Biographie. Helmer, Roßdorf 2010, 160 Seiten, € 20,-
Der Frage, wer eigentlich Hedwig Dohm war, widmet sich die aktuelle Biographie der Literaturwissenschaftlerin und Mitherausgeberin der Edition Hedwig Dohm, Isabel Rohner.
Zu Recht verdient Rohner den Preis für die erste wirkliche Biographie über Hedwig Dohm, denn sie lässt sich nicht dazu hinreißen, das fiktive Werk einer Radikalen der ersten deutschen Frauenbewegung mit dem Leben der Person Dohm zu verwechseln Weiterlesen „Spuren ins Jetzt: Hedwig Dohm – eine Biographie“→
Gelebtes Leben („Living my Life“) – der Titel passt: Emma Goldman (1869 – 1940) hat ihr Leben gelebt, oft kompromisslos, häufig uneigennützig und immer unangepasst. Mit 20 Jahren betrat eine junge Frau die Großstadt New York, sie selbst zählte ihre Lebensjahre später von diesem Zeitpunkt an Weiterlesen „Emma Goldman: „Gelebtes Leben““→
Edit: Auch wenn ich den letzten Teil bis September schuldig geblieben bin, als Fazit lässt sich festhalten, dass es etwa 50 Bücher in einem Jahr waren. Nice.
In letzter Zeit habe ich wenig gelesen. Daher eine Zusammenfassung der letzten Monate:
Bild: Kein & Aber Pocket
Robert Seethaler: Der Trafikant (Kein & Aber Pocket, Zürich 2013, 249 Seiten, € 11,-)
Mit Kindern über Krieg, Verfolgung und Vertreibung reden? Diese beiden Bücher können einen Einstieg ins Gespräch ermöglichen:
Bild: Klett Kinderbuch
Kirsten Boie: Bestimmt wird alles gut. Illustriert von Jan Birck. Ins Arabische übersetzt von Mahmoud Hassanein (Klett Kinderbuch, Leipzig 2016, 48 Seiten, 9,95 Euro, ab sechs Jahren)
»Ich möchte ein friedliches Leben für meine Kinder«, lässt Kirsten Boie in der auf einem realen Fall basierenden Fluchtgeschichte Bestimmt wird alles gut den syrischen Vater sagen, der mit seiner Familie in Homs lebt. Die Eltern beschließen, vor dem Krieg zu fliehen und ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Im Mittelpunkt stehen die beiden älteren Kinder, Rahaf und ihr Bruder Hassan, Weiterlesen „Alles wird nicht gut“→
Robert Munsch, Helge Nyncke: Die Tütenprinzessin(Lappan, Oldenburg 1987, 32 Seiten, antiquarisch, ab 4 Jahren)
Die Tütenprinzessin – das ist Elisabeth, eine „entzückende Prinzessin“, die, wie es sich gehört, in einem schönen großen Schloss wohnt und alsbald einen Prinzen, den Ronald, zu heiraten gedenkt. Aber es kommt dann alles anders: Ein furchterregender Drache brennt das Schloss nieder und entführt den Prinzen.
Wie gut, dass ich mich vor Jahren von der Verpflichtung entbunden habe, irgend jemanden mit Geschenken zu Weihnachten zu bedenken. Man hat so viel mehr Zeit! Und die investiere ich in – nervenschonendes Lesen.
3.12.2016
Bild: Aufbau
Mark Twain: Meine geheime Autobiographie (Aufbau, 2012, 2 Bände im Schuber, 1129 Seiten, € 59,90)
Nach Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuern schien es an der Zeit, sich auch ein wenig mit dem Autor, Mark Twain, zu beschäftigen. In unserer Bücherei habe ich seine Geheime Autobiographie gefunden, die sich beim besten Willen nicht als Zuglektüre eignet, Weiterlesen „xxx Bücher in 365 Tagen – Dezember 2016“→
Ware Tier (Regie: Christian Rohde, Universal Pictures Germany 2007, 135 Minuten)
Schon vor Jahren hatte ich diese dreiteilige Dokumentation im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesehen. Die Bilder der federlosen, blutiggepickten Hühner, der Kühe, die mit ihren auf Turboleistung übergroß gezüchteten Eutern kaum noch laufen können und nach wenigen Jahren Dienst ausgemustert werden – und auch die stumme Welt der Fische, Tiere, die noch weniger Empathie als Säugetiere oder Vögel von uns zu erwarten haben, weil sie auf der Evolutionsleiter so viel weiter unter uns angesiedelt sind und weil sie keine schrillen Todesschreie ausstoßen können… Weiterlesen „Ware Tier“→